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Las Nubes

Jonas Reindl, Wien

Parameter

Rösterei Jonas Reindl, Wien
Name Las Nubes
Region Valle de Dota, Costa Rica
Farmer Roberto Mata Naranjo
Varietät Caturra
Aufbereitung Anaerobic lactic natural
Geschmacksnoten Beeren, Tropische Früchte, Wein

Equipment

Mühle Comandante (22 Clix)
Brüher Hario Switch
Ratio 15g Bohnen, 250 g Wasser (ca. 94°C)
Zubereitung Bloom mit 50g für 30 Sekunden (geschlossen),
aufgießen bis 150g (offen),
bei 1:15 aufgießen auf 250g, öffnen bei 1:45
Brühzeit 2:10 - 2:20 Minuten

Bilder

Anmerkungen

Bei der Beschreibung Wein zuckte ich bereits ein klein wenig. Ich mag Wein. Weißen. Oder einen Port. Aber das typische Rotweingetrinke, bei dem allen mögliche und unmögliche herausgeschmeckt werden kann, mündet bei mir in einem sehr komisch aussehendem Gesichtsausdruck und dem Versuch, einen sich zusammenziehenden Mund wieder in eine normale Position zu bekommen. Ich bin mir bewusst, dass es nicht dazu passt, wie ich Kaffee trinke, vermutlich werde ich es bei Rotwein aber nie lernen. Und auch Weißwein schmeckt mir in der Regel nur dann, wenn das Etikett bereits von “sweet” spricht.

Aber, hier sind wir beim Kaffee, also stürze ich mich in das Abendteuer. Es geht schon mal sehr gut los, ein unglaublich dichter, schokoladiger Duft steigt beim Öffnen der Verpackung in die Nase; ein krasser Gegensatz zu der Beschreibung des Geschmacks.

Das Brühen habe begonnen mit einem V60 (Keramik), einer Comandante (22 Clix) und 15g/250g. Bei 4 Aufgüssen lief der Kaffee sehr schnell, ich war kurz vor den 2 Minuten bereits durch, entsprechend schmeckte der Kaffee auch: flach und leicht säuerlich.

Also den Switch aus dem Schrank geholt und mit diesem Rezept gebrüht:

Bloom mit 50g für 30 Sekunden (geschlossen), aufgießen bis 150g (offen), bei 1:15 aufgießen auf 250g, öffnen bei 1:45

Nun bin ich bei 2:10 - 2:20 Minuten fertig und habe einen ganz anderen Kaffee. Der Kaffee ist viel präsenter, dichter. Natürlich ist weiterhin eine Säure vorhanden, Beeren sind ja auch der dominierende Geschmack, diese Säure ist aber lecker und passt wunderbar zu der Süße tropischer Früchte. Süß und sauer wechseln sich im Mund ab, das ist schon arg fein.

Unten drunter gibt es einen Geschmack, den ich nicht deuten kann; Nicht ekelig, nicht herausstechend, einfach vorhanden. Ich kann mir vorstellen, dass dies der Wein sein soll und ich ihn einfach mangels Erfahrung nicht sauber zuordnen kann.

Wird der Kaffee kühler, wird er süßer bzw. die Säure tritt ein wenig in den Hintergrund. Beim Abkühlen gibt’s dann aber einen Kipppunkt, bei dem er sauer wird. Für mich gilt hier: lieber schneller trinken als in Ruhe genießen, schade.

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